Vereinschronik

Gegründet wurde der Fußballverein Altenheim e.V. am 26. Februar 1920.

Nachdem man in der nahen Kreisstadt Kehl schon einige Jahre Fußball spielte, wollte die Landjugend in Altenheim nicht zurückstehen. Deshalb schlossen sich unternehmungslustige junge Leute zusammen und gründeten den Fußballverein Altenheim.

 

Gründungsmitglieder waren damals folgende Personen:

1. Vorstand: Friedrich Rinkel †

2. Vorstand: Theobald Marx †

     Schriftführer: Adolf Frick †

 

Es war nicht leicht in den Jahren nach einem verlorenen Krieg einen Verein ins Leben zu rufen. Die Fußballschuhe, sofern man sich überhaupt welche leisten konnte, der Sportdress und die Fahrten zu den anderen Vereinen, bei denen Spiele auszutragen waren, verschlangen sehr viel Geld der damals allgemein finanzschwachen Vereine.

 

Ebenfalls war der Widerstand in den Familien gegen die Kickerei sehr groß. Dennoch ließen sich die jungen Leute nicht entmutigen und gingen mit Feuereifer an die Errichtung eines Sportplatzes. Der erste Sportplatz des Fußballvereins wurde im Rheinvorland erstellt, im Gewann Fohlengarten, jenseits des Rheindammes.

 

 

 

 

In der damaligen Zeit wurde innerhalb des Fußballvereins nicht nur der Fußballsport geübt, sondern es wurden auch leichtathletische Wettkämpfe ausgetragen. Diese Wettkämpfe, welche sich auf 100-m, 200-m, 3000-m- sowie 4x100-m-Läufe erstreckten, wurden von den Vereinen der umliegenden Ortschaften einschließlich der Kreisstadt Kehl durchgeführt.

 

Auch auf kulturellem Gebiet hat der Fußballverein Altenheim e.V. schon in früheren Jahren Erwähnenswertes geleistet. So wurden jedes Jahr Winterveranstaltungen abgehalten, wobei die Fußballer ihr Können auch auf der Theaterbühne sehen lassen konnten.

 

Der 2. Weltkrieg unterbrach dann jedoch die Sporttätigkeit. Nach Ende des Krieges enthielten Verordnungen der Besatzungsmächte Bestimmungen, nach denen in Altenheim nur ein Sportverein zulässig war. So wurde der Fußballverein nach dem Krieg als Abteilung innerhalb des Turn- und Sportvereins Altenheim geführt.

 

Nachdem die vorher erwähnten Bestimmungen der Besatzungsmächte wieder gelockert worden waren, machte sich der Fußballverein 1954 jedoch wieder selbstständig. Sehr beachtenswert waren damals die Anlegung eines neuen Sportplatzes im Gewann „Dünnmatt“ sowie die Erstellung von Umkleideräumen am Rande des Spielfeldes. Das Gelände wurde freundlicherweise durch die Gemeinde Altenheim zur Verfügung gestellt und war im Gegensatz zum bisherigen Sportplatz im „Fohlengarten“ ganz in der Nähe des Dorfes gelegen.

 

Dieser Sportplatz wird auch heute noch durch den Fußballverein genutzt. Viele Arbeitsstunden waren für dieses Projekt nötig, welche auch von den Mitgliedern des Vereins in selbstloser Weise geleistet wurden.

 

Das 40jährige Vereinsjubiläumsfest 1960 war ein weiterer Meilenstein in der Vereinsgeschichte.

 

Ein weiterer Höhepunkt im Vereinsleben war die Erringung der Meisterschaft in der Saison 1963/64. Die Mannschaft wurde Meister der C-Klasse Hanauerland, was den Aufstieg in die B-Klasse bedeutete. Die Leistung war ein Erfolg von guter kameradschaftlicher Zusammenarbeit der 1. Mannschaft sowie guter Vereinsarbeit der Vorstandschaft.

 

 

 

 

Die Erstellung einer Beleuchtungsanlage auf dem Sportplatz im 50. Jubiläumsjahr des Vereins bildete den vorläufigen Abschluss einer erfolgreichen Vereinsarbeit. Auf diese Weise konnten nunmehr auch in den Wintermonaten Trainingsabende sowie Trainingsspiele unter Flutlicht auf dem Fußballplatz durchgeführt werden.

 

Das 50jährige Vereinsjubiläum im Jahre 1970 war einer der größten Höhepunkte in der Vereinsgeschichte. In Form einer Sportwoche fanden Turnierspiele sowie auch eine ganze Reihe von Freundschaftsspielen statt, bei denen z.T. auch namhafte Vereine aus der näheren und auch weiteren Umgebung Altenheims sich gegenüberstanden.

 

Erstmals in der Vereinsgeschichte wurden auch Damen-Fußballspiele ausgetragen. In dem am Sportplatz aufgestellten großen Festzelt wurde an mehreren Abenden ein abwechslungsreiches Programm geboten. Der reibungslose Ablauf dieses Mammutprogramms anlässlich des 50jährigen Jubiläums hat gezeigt, dass es auch in der schnelllebigen Zeit noch Menschen gibt, die in uneigennütziger, selbstloser Weise bereit sind, Opfer zu bringen an einer Sache, die unserer Jugend und damit unser aller Zukunft zugute kommt.

 

1972 begann man mit der Planung eines neuen Clubheimes, da die sanitären und auch die wirtschaftlichen Verhältnisse des bisherigen Umkleideraums nicht mehr zeitgemäß waren. Im Frühjahr 1973 wurde dann mit sehr viel Eigenarbeit ein für damalige Verhältnisse modernes Vereinsheim mit zwei großen Umkleidekabinen, Duschen, Schiedsrichterraum, WC und Geräteraum im Erdgeschoss sowie ein geräumiger Wirtschafts- und Schulungsraum im Obergeschoss in Angriff genommen. Im Mai 1974 konnte dann dieses gelungene Werk eingeweiht und der Bestimmung übergeben werden.

 

Da sich der Fußballplatz durch jahrelange Beanspruchungen in einem immer schlechteren Zustand präsentierte, entschloss man sich im Frühjahr 1978, den Sportplatz neu anzulegen, was wiederum mit sehr viel Eigenarbeit verbunden war. Mit Unterstützung der Gemeinde, die dem Fußballverein für die Zeit der Erneuerung des Sportplatzes den Sportplatz des TuS Altenheim als Ausweichmöglichkeit zur Verfügung stellte, konnte im Juli 1979 anlässlich des Werbesportfestes der neuangelegte Sportplatz eingeweiht werden.

 

Auf vielfachen Wunsch von Vereinsmitgliedern und auch sonstigen Mitbürgern von Altenheim erfolgte im Februar 1979 die Gründung einer Tennis-Abteilung. Als Abteilungsleiter wurde einstimmig der Ehrenvorsitzende und langjährige 1. Vorsitzende des Fußballvereins Altenheim, Erich Keil, von der Versammlung gewählt.

 

In der Saison 1979/80 gelang der 1. und 2. Mannschaft die Meisterschaft in ihren Staffeln, was natürlich ausgezeichnet passte, denn in diesem Jahr feierte man das 60jährige Vereinsjubiläum.

 

 

 

 

 

 

Durch den Aufstieg spielte unsere 1. Mannschaft in der Kreisliga A (damals B-Klasse), was allerdings nur zwei Jahre dauerte, denn 1982 musste man leider wieder den Abstieg hinnehmen. Danach spielte man mit mehr oder weniger Erfolg in der untersten Fußballklasse. Das Ziel Meisterschaft bzw. wenigstens im oberen Tabellendrittel mitzuspielen, wurde zwar in jedem Jahr angestrebt, jedoch nicht um jeden Preis.Denn der Weg über teure Spielereinkäufe, wie es auch damals schon in den unteren Klassen üblich war, ist der FVA nur bedingt mitgegangen.

 

In den folgenden Jahren hat der Fußballverein Altenheim e.V. seine erwirtschafteten Einnahmen in den im Jubiläumsjahr fertiggestellten Anbau am Vereinsheim gesteckt. Hierbei wurde von einigen Mitgliedern sehr viel an Eigenleistung erbracht, aber auch die sanitären Anlagen und die Dusch- und Umkleidekabinen wurden den heutigen Anforderungen entsprechend gründlich renoviert.

 

Im Jahre 1995 wurde dann das 75-jährige Jubiläum mit einem großen Sport- und Festprogramm gefeiert.Die folgenden Jahre waren von einem Auf und Ab in der untersten Spielklasse geprägt, zum Teil mit mäßigem Erfolg. Zur Jahrtausendwende hin fand dann nur noch sehr wenig Spielbetrieb im Fußballverein Altenheim statt. Zum Teil gelang es nicht, eine Herrenmannschaft zum Spielbetrieb anzumelden. Sportlich waren das sicherlich einige der schwersten Jahre des FV Altenheime.V..

 

Unter Federführung der A-Jugendspieler Michael Beiser und Stefan Kaiser, welche beide einige Jahre später auch 1. bzw. 2. Vorsitzender des Vereines wurden, wurde zur Saison 2001/2002 eine junge Truppe zusammengestellt, die sich als wieder Konkurrenzfähig erweisen sollte.

 

In den folgenden 4 Jahren verbesserte sich die Mannschaft stets und so konnte in der Saison 2004/2005 wieder der Aufstieg in die Kreisklasse A erreicht werden, in der man sich allerdings nur eine Saison halten konnte. Dennoch gelang es, dass die Mannschaft zusammen hielt und man konnte 2009 und 2011 zwei weitere Aufstiege in die Kreisklasse A verzeichnen.

 

Leider folgte auch auf diese beiden Aufstiege wiederum der sofortige Abstieg in die Kreisklasse B. Seit dem Abstieg 2012 strebt man nun den Aufbau einer soliden Mannschaftsstruktur an, mit der man in den kommenden Jahren erfolgreich Fußball spielen kann.

 

Abseits des sportlichen Geschehens wurden in den frühen 2000er Jahren einige Veränderungen am Sportgelände durchgeführt. So wurde ein dritter Sportplatz angelegt und das Vereinsheim erneut saniert. Der Wirtschaftsraum, die Umkleidekabinen sowie die sanitären Anlagen wurden grundlegend erneuert. Auch konnte man durch einige Änderungen am Ablauf des jährlich stattfindenden Sportfestes dieses wieder zu einer über die Ortsgrenzen von Altenheim hinaus beliebten und bekannten Veranstaltung machen.

 

Nachstehend in chronologischer Reihenfolge die Namen der Vereinsvorsitzenden seit Gründung des Vereins:

1920 –  1926 Friedrich Rinkel

1926 –  1928 Theobald Fischer

1928 – 1932 Bruno Kelm

1932 – 1934 Emil Seehaus

 

Nach dem 2. Weltkrieg Abteilung des Turn- und Sportvereins

 

1946 – 1952 Albert Reuter (Abteilungsleiter Fußball)

1952 – 1954 K kein Spielbetrieb

 

Ab 1954 war dann der Fußballverein wieder selbständig

 

1954 – 1958 Johann Fels

1958 – 1966 Wilhelm Schäfer

1966 – 1975 Erich Keil

1975 – 1980 Werner Adam

1980 – 1982 Siegfried Biegert

1982 – 1998 Manfred Waldmann

1998 - 2005 Jürgen Ostermann

2005 – 2011 Michael Beiser

2011 - heute Heiko Schweiger